Klopfakupunktur bzw. EFT (Emotional Freedom Techniques)

 

Der Psychologe Dr. Roger Callahan (USA) entwickelte in den 80er Jahren einen therapeutischen Ansatz, den er als „Thought-Field-Technique“ (TFT) bezeichnete. TFT umfaßt diagnostische Verfahren zur Feststellung von Ungleichgewichten im Meridiansystem und wendet das Klopfen bestimmter Akupunkturpunkte in einer vorgeschriebenen Reihenfolge bei der Behandlung von physischen und psychischen Problemen an. Die Effektivität von TFT wurde in einer klinischen Studie („Figley-Carbonell“ 1995) an der Florida-State-University empirisch nachgewiesen. Hierbei zeigte sich, daß mit TFT in wesentlich kürzerer Zeit positivere Ergebnisse erzielt werden konnten als mit der zu dieser Zeit in therapeutischen Kreisen viel bekannteren Methode EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing).

Gary Craig entwickelte TFT weiter und nannte seine Methode „Emotional Freedom Techniques“ (EFT). Durch die Einbeziehung von Elementen der angewandten Kinesiologie, von NLP (Neurolinguistisches Programmieren) und der Gehirnforschung (z.B. Koordination von rechter und linker Gehirnhälfte) kann EFT die Effektivität von TFT noch übertreffen.

EFT wird angewendet in der Behandlung von Phobien, Angstthemen, Panikstörungen, Leistungsblockaden, Depression, Süchten, Ärger- und Wutproblematik, Traumata und posttraumatischem Streßsyndrom, Eßstörungen, Schmerzzuständen, funktionellen Beschwerden der inneren Organe, Migräne, Spannungskopfschmerzen, Allergien etc.

Bei hartnäckigen, tiefsitzenden Krankheiten bzw. Themen kann es notwendig sein, zusätzlich weitere Wurzeln zu entdecken und diese ebenfalls in den Behandlungsprozeß miteinzubeziehen.

Die Grundannahme von EFT ist, dass die meisten Lebensprobleme ihren Ursprung in der persönlichen Vergangenheit haben und sämtliche traumatische Erfahrungen des Lebens im Zellgedächtnis des Körpers als Information gespeichert sind. Diese können dann als Ängste, als Abwehrverhalten, als Schutzhaltungen oder als Lebenseinstellungen das heutige Glaubenssystem und das Denken, das heutige Beziehungsverhalten und das heutige Handeln des Menschen beeinflussen.

Diesen Gedankengang kann man nachvollziehen, wenn man beispielsweise durch das Denken an ein bestimmtes erlebtes Trauma blitzschnell eine „Energieblockade“ im Körper erzeugt, die dann die gleichen Symptome und Gefühle zur Folge hat, die der Patient damals hatte oder unter denen der Patient heute leidet.

Beispiel: Das Denken an den vergangenen Auto-Unfall ruft „nur“ durch das daran Denken wieder die Gefühle Angst oder Panik hervor. Momentan gibt es aber keinen objektiven Grund, der diese Gefühle jetzt in diesem Augenblick rechtfertigen könnte (Man sitzt z.B. gerade gar nicht im Auto, wieso also Angst vor dem Autofahren haben…). Alleine unsere Vorstellung und unsere Erinnerungen können diese Gefühle und Symptome hervorrufen.

Durch die Anwendung von EFT d.h. durch das Beklopfen von bestimmten Akupunkturpunkten wird versucht, diesen automatischen Wirkmechanismus zu durchbrechen.

Eine weitere Grundannahme von EFT ist, daß jedem negativen Gefühl sowie jedem körperlichen Symptom eine Unterbrechung des Energieflusses zugrunde liegt. Diese Denkweise kennt man auch aus der chinesischen Medizin.

Durch das Beklopfen und somit Aktivieren von bestimmten Akupunkturpunkten werden die Meridiane „bearbeitet“ und somit der Energiefluss wieder aktiviert bzw. ausgeglichen.

EFT wende ich in der Praxis in Kombination mit weiteren Methoden an. Außerdem halte ich Seminare, in denen man die Anwendung für sich selbst erlernen kann.